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Unter diesem Motto hatte die Fachschaft Katholische Theologie der Universität Würzburg am vergangenen Montagabend zum Ordensabend ins Kloster der Franziskanerminoriten in Würzburg eingeladen. Der kurzweilige Abend unter Leitung von Br. Kamil Czupski OFMConv machte die Gäste mit der Geschichte des Minoritenordens und der Arbeit der Franziskanerminoriten in der heutigen Zeit vertraut.

Passend zum von Papst Franziskus ausgerufenen Jahr des geweihten Lebens veranstaltet die Fachschaft Katholische Theologie der Universität Würzburg sogenannte „Ordensabende", um die vielfältige Spiritualität verschiedener Orden kennenzulernen und wiederzuentdecken. Nach dem ersten Treffen im Januar bei den Würzburger Augustinern fand nun am 15. Juni 2015 der zweite Ordensabend statt, diesmal bei den Franziskanerminoriten.

Als Gäste konnte Gastgeber Br. Kamil neben Studenten der katholischen Theologie und Fachschaftsvertretern auch eine große Zahl an Mitbrüdern und Studenten verschiedenster Fachrichtungen begrüßen. Ebenfalls unter den Gästen befand sich der aus Rom angereiste Generalassistent des Ordens, Br. Miljenko Hontic, der sich zurzeit zur Visitation der deutschen Provinz St. Elisabeth in Deutschland aufhält. Für die musikalische Untermalung sorgte Joachim Bürkle an der Geige.

Als Referenten für diesen Abend konnte Br. Kamil drei seiner Ordensbrüder, nämlich den Guardian des Würzburger Konvents, Br. Josef Bodensteiner, den Provinzialminister der deutschen Provinz St. Elisabeth,

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Br. Bernhardin M. Seither, und Br. Maximilian M. Bauer, der in der Krankenhausseelsorge aktiv ist, gewinnen.

Br. Kamil eröffnete den Abend mit einer kurzen Ansprache zur Bedeutung der Orden in der heutigen Zeit. Dabei wies er vor allem darauf hin, dass die Kirche, gerade in der heutigen Zeit, starke Orden benötige. Wie die Geschichte zeige, sei die Kirche immer dann schwach gewesen, wenn auch die Orden schwach gewesen seien; genauso sei die Kirche stark, wenn die Orden aufblühten. Trotz der aktuell wenig aussichtsreichen Lage solle man mit Gottvertrauen nach neuen Lösungen suchen. Nach diesen mahnenden, aber auch hoffnungsvollen Worten sprach nach einem kurzen Violinenstück Br. Josef über die Reformansätze des Hl. Franz von Assisi und stellte dabei besonders die Armut, die Bruderschaft, die Naturverbundenheit und die Mission als typisch franziskanische Elemente heraus. Hierbei machte er immer wieder auf die ungebrochene Aktualität der Ansichten des Hl. Franziskus aufmerksam. Br. Bernhardin informierte anschließend die Zuhörer über die Arbeit des Ordens in Deutschland, der verschiedenste Dienste wie beispielsweise die Jugendarbeit, Beichtseelsorge und Krankenhausseelsorge übernimmt. Über letzteres gab Br. Maximilian Zeugnis ab. Er erzählte von seiner persönlichen Berufung zu dieser Aufgabe und beschrieb seinen Alltag als Seelsorger im Universitätsklinikum Würzburg. Abschließend stellte Thomas Müller die von Br. Kamil Czupski gegründete Studentengruppe „Franziskus" vor, der Studenten aus unterschiedlichen Fachrichtungen angehören. Diese treffen sich einmal wöchentlich, um gemeinsam die Bibel zu lesen und das dabei rational Erschlossene anschließend bei der Anbetung im Gebet zu vertiefen, worauf Thomas Müller besonders hinwies, da gerade in der heutigen Zeit die Stille und die Anbetung von großer Bedeutung seien.

Im Anschluss daran versammelten sich alle in der Valentinus-Kapelle zum gemeinsamen Gebet, das von Studenten der Studentengruppe „Franziskus" musikalisch gestaltet wurde. Bei gemütlichem Beisammensein im Sommerrefektor des Klosters konnten die Gäste den gelungenen Abend bei Wein und Snacks schließlich ausklingen lassen.

TM

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