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In einem öffentlichen Brief vom 17. Dezember 2014 hat der Generalminister der Franziskaner (OFM, „braune Franziskaner“), Br. Michael Perry OFM, auf gravierende Finanznöte der Generalkurie seines Ordens hingewiesen. Wie diese schwer wiegenden finanziellen Schwierigkeiten entstehen konnten, wird derzeit auch mit Hilfe von staatlichen Behörden aufgearbeitet.

Der Provinzialminister der Franziskaner in Deutschland, P. Dr. Cornelius Bohl OFM, hat darauf hingewiesen, dass die Deutsche Franziskaner-Provinz mit all ihren Werken und Einrichtungen von dieser Finanzmisere nicht betroffen ist. In einer auf der Homepage www.franziskaner.de veröffentlichten Erklärung teilt er unter anderem mit: „Die Verwaltung unserer finanziellen Mittel geschieht nach klaren ethisch-ökologischen Anlagekriterien, die immer wieder aktualisiert werden und einer jährlichen externen Prüfung unterliegen."

Nachdem selbst in katholischen Presseorganen (siehe Die Tagespost, Ausgabe 20.12.2014, S. 5) die Zusammenhänge nicht klar unterschieden wurden, weist die Deutsche Franziskaner-Minoriten-Provinz aus gegebenem Anlass darauf hin, dass die franziskanische Ordensfamilie aus zahlreichen rechtlich eigenständigen und finanziell voneinander unabhängigen Gemeinschaften besteht.

Die öffentlich gemachten finanziellen Schwierigkeiten der Generalkurie der Franziskaner haben organisatorisch nichts mit unserer Gemeinschaft, den Franziskaner-Minoriten, zu tun.

Das Kapitalvermögen unserer Deutschen Franziskaner-Minoriten-Provinz dient zum überwiegenden Teil als „Alters- und Pflegefonds", da wir als Ordensgemeinschaft selbst für die Versorgung unserer Brüder im Alter bzw. im Pflegefall verantwortlich sind. Die hierfür zurückgelegten Gelder sind gemäß unserer Provinzstatuten mündelsicher anzulegen (Nr. 4, §2, Abschnitt 5), d. h. in Anlageformen, bei denen ein Wertverlust praktisch ausgeschlossen ist. Darüber hinaus vorhandene Rücklagen dienen dem Erhalt unserer Klöster und der Unter-stützung unserer pastoralen Aufgaben in Deutschland und in Missionsländern.

Das Gelübde der Armut verpflichtet unsere Gemeinschaft und jeden einzelnen Bruder in der Nachfolge des Heiligen Franziskus zu einem einfachen Lebensstil im alltäglichen Leben, auch wenn durch finanzielle Rücklagen die Sicherung von übernommenen Aufgaben und aufgebauten Werken gewährleistet werden muss.

Würzburg, den 20.12.2014

Br. Bernhardin M. Seither OFM Conv.

Provinzialminister der Franziskaner-Minoriten in Deutschland, Provinz St. Elisabeth

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