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Er hielt es nicht mehr aus!„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt!“


Gottes ewiges Wort ist ein sterblicher Mensch geworden. Gott, der unbegreiflich und unnahbar ist, kommt uns entgegen, wird einer von uns.

Er wird ein Mensch, setzt sich dem Menschen aus und wird so verletzlich. Verletzlich und angreifbar wie wir selbst.

Er hielt es nicht mehr aus!

Er – das ist nicht irgendwer. Er, das ist Gott! Unglaublich – endlich war es so weit, dass Gott es nicht mehr aushielt.

Er hat sich für uns in seinem Sohn in die Bresche geworfen und uns herausgerissen aus unserem Gefangensein hinein in die Freiheit.

Weil wir heute darauf unser Vertrauen setzen dürfen, darum hat die Nacht der Welt und alle Dunkelheit unsres Lebens ein Ende gefunden. Er hat uns losgekauft.

Weihnachen möchte diese Wahrheit tief in uns einsenken. Vielleicht erfasst das unser Gemüt tiefer als unser Kopf, nämlich durch Zeichen.

Das sind die Kerzen, die in einer stockfinsteren Nacht Licht spenden. Da sind die immergrünen Zweige im Winterfrost. Das wichtigste und schönste Zeichen aber ist das Zeichen vom Himmel her: das rettende Kind in der Krippe.

Unser Leben hat eine neue Überschrift: Gott mit uns, Gott an unserer Seite, Gott auf unserer Erde und das mitten, ja mitten in unseren Leben.

Gott mit uns: nicht, indem er Krankheit, Krieg, Leid und Tod beseitigt, nicht in dem er meine Selbstherrlichkeit auflöst; nicht, indem er Sinnlosigkeit und alles Dunkel auflöst. Das ist nicht sein Weg!

Er hielt es nicht mehr aus. Sein Weg, den er geht, ist ein Mit-Weg. Er wird Mensch und ist mit Dir, wenn du leidest. Er ist mit dir, wenn du dich freust und feierst.

Gott ist im Bild, mitten im Bild unsres Lebens – in guten und in bösen Tagen.

Die Welt ging verloren, Christus ist geboren. Er hielt es nicht mehr aus: Freue dich du Christenheit!

 

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